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Verena Lung-Schmid
Akad. Marketerin
Mediatorin

Im Weingarten 24
6858 Schwarzach | Österreich

T +43 664 157 70 97
info@mamemo.at


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21/01/2022
Mediation

Wie Worte in der Mediation wirken...

Zu diesem Thema konnte ich als Gast bei Heidi Winsauer, Verein für positive Kommunikation sprechen. Hier geht's zum Podcast.

Positive Kommunikation

In einer Mediation haben Worte eine starke Wirkung. Wenn Konflikte im Spiel sind, wird beinahe jedes Wort auf die Waagschale gelegt. Als Mediatorin und Vermittlerin im Konfliktfall ist es eine zentrale Aufgabe, negative Worte, Beschuldigungen und Anklagen möglichst in eine für alle Beteiligten annehmbare Sprache zu übersetzen. In der Fachsprache nennt man das Reframing. 

Ein konkretes Beispiel: Nehmen wir an, in einem Arbeitsteam mit 5 Personen gibt es schon seit einiger Zeit unglaubliche Spannungen. Immer wieder kommt es zu emotionalen Ausbrüchen und Konflikten. Das Team entscheidet sich für eine Mediation. Beim ersten Treffen - nach allgemeiner Einführung in die Mediation - stelle ich die Frage: "Welche Themen wollt ihr heute besprechen? Diese bitte in 1-2 Stichworten, wie einen Buchtitel nennen." Schon zum Start ist es wichtig, dass diese Begriffe nicht negativ von mir auf eine Pinnwand mit aufgenommen werden. 

Angenommen Mobbing steht als Anklage im Raum. Ein Teilnehmer bringt das gleich zu Beginn als erstes Thema. Würde ich das aufschreiben, wäre sofort eine Blockade. Innerlicher Rückzug oder Resignation wären die Folge. Hier frage ich dann so lange nach, bis ein neutrales Wort gefunden und vom anderen akzeptiert wird. "Getting YES"! Das Gegenüber muss mit dem alternativen Begriff einverstanden sein und sich nicht überrumpelt fühlen. Beim Begriff Mobbing könnte das "Arbeitssituation" oder "Arbeitsklima" sein. 

Die richtigen Fragen zur passenden Zeit

Während der Mediation können gut formulierte Fragen negative Emotionsstopper sein. In einem Konflikt befindet man sich in einer sehr hohen Eskalationsstufe und Negativspirale. Hier findet man oftmals selber nicht mehr raus. Zirkuläre und reflektive Fragen können Richtungswechsler sein. Sie helfen aus der negativen Emotion heraus und unterstützen dabei, vom Reagieren ins Agieren zu kommen. 

Auch hier wieder ein konkretes Beispiel: Bleiben wir beim Arbeitsteam. Eine Person klagt an, dass sie nie einbezogen wird, immer außen vor bleibt. Zudem habe diese Person das Gefühl, die anderen reden schlecht hinter ihrem Rücken. Als Mediatorin stelle ich die zirkuläre Frage: "Wenn du in einem Jahr zufrieden und dankbar bist, mit deiner Arbeitssituation, was müsste dazwischen passiert sein?" So schaffe ich es, die wahren Interessen und Bedürfnisse herauszukristallisieren, die oftmals die wirkliche Ursache für den Konflikt sind.

Konflikte sind wie ein Eisberg. Oben an der Spitze ist vielleicht der letzte Auslöser aber darunter tief verborgen sind die eigentlichen Verletzungen. Mediation mit der klaren Struktur und der Interessens- und Bedürfnis-orientierten Herangehensweise. schafft in Konfliktfällen oftmals nachhaltige Lösungen und einen Konsens, mit dem alle Betroffenen mitkönnen.

Gesprächstipps, die dein Leben erleichtern können

Gehörst du wie ich eher zu den harmoniesüchtigen Menschen oder bist du jemand, der sich gerne und oft streitet? Ob Wortgefecht oder Harmoniesucht - es gibt gute Tipps, wie ein Gespräch besser funktionieren kann. Sodass wir verstärkt wieder in einen Dialog treten können, statt einzelne Monologe zu halten. Hier geht's zum Beitrag mit den Gesprächs-Tipps.